Forschungseinrichtungen
Max-Planck-Institut für medizinische Forschung
Das Institut wurde 1930 als Kaiser-Wilhelm-Institut gegründet, um Methoden der Physik und Chemie in die medizinische Grundlagenforschung einzuführen. Die Abteilungen für Chemie, Physiologie und Biophysik konzentrierten sich auf biophysikalische und chemische Fragestellungen, in der Tradition der Naturstoffchemie des Instituts. Davon ausgehend wurden seit den 1960er Jahren neue Abteilungen gegründet um den Neuerungen in der Biologie Rechnung zu tragen. Gegenwärtig hat das Institut neben den drei Abteilungen molekulare Neurobiologie, biomedizinische Optik und biomolekulare Mechanismen noch die zwei selbstständigen Nachwuchsgruppen Neurophysiologie des Verhaltens und Entwicklungsgenetik des Nervensystems.
Künftig sollen unter anderem am Institut Nervenzellen und ihre vielfältigen Verschaltungen in der Großhirnrinde, die für Empfang und Verarbeitung von Meldungen der Sinnesorgane, wie dem Geruchs-, Seh- und Tastsinn, verantwortlich sind, mit Hilfe von molekulargenetischen, physiologischen und bildgebenden Verfahren untersucht werden. Von besonderem Interessesse ist dabei, wie Informationen in den Kontaktpunkten (Synapsen) der Verdrahtungen zwischen Nervenzellen gespeichert und abgerufen werden und wie neue Kontaktpunkte gebildet sowie nicht mehr benötigte entfernt werden. Für diese künftigen Arbeiten sollen neu zu entwickelnde Genschalter zum Einsatz kommen, mit denen die Aktivität von Schlüsselmolekülen für die schnelle Signalübertragung an Kontaktpunkten zwischen Nervenzellen gesteuert werden kann. Die bildgebende Multiquantenmikroskopie soll miniaturisiert und in ihrer Eindringtiefe verbessert werden, so dass Aktivitätsmessungen in der Großhirnrinde von sich frei bewegenden Mäusen durchgeführt werden können.
Außeruniversitäre Forschungseinrichtung
Gesundheit