Das europäische Interreg Projekt AlpLinkBioEco wird im April 2021 erfolgreich beendet. Mit über 160 Teilnehmern aus ganz Europa fand die große Abschlusskonferenz am 31. März 2021 statt. Das Projekt AlpLinkBioEco, an dem BIOPRO Baden-Württemberg GmbH beteiligt ist, läuft im Rahmen der EU-Strategie für den Alpenraum (EUSALP) bereits seit drei Jahren (2018-2021) und wird mit 2.291.020 Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.
Das Hauptziel des Projekts war die Entwicklung einer interregionalen Zusammenarbeit im Alpenraum für die Erweiterung innovativer biobasierter Wertschöpfungsketten in den Sektoren Landwirtschaft, Holz, Chemikalien und Lebensmittel-/Pharmaverpackungen vorhanden sind. Damit unterstützt AlpLinkBioEco den Aufbau einer biobasierten Kreislaufwirtschaft und berücksichtigte Impulse für die Wettbewerbsfähigkeit, Träger des Mehrwerts für Unternehmen und entscheidende Elemente zur Erreichung der Ziele des EU Green Deal und der Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen (UN).
Um den Übergang von einer auf fossilen Brennstoffen basierenden Wirtschaft zu einer biobasierten Wirtschaft zu unterstützen, eine Datenbank - der Value Chain Generator - geschaffen. Der Value Chain Generator ermöglicht die Kartierung von hunderten von Clustern und sektoralen Verbänden sowie tausenden von Unternehmen. Dadurch kann der VCG für die Erschließung neuer biobasierter Wertschöpfungsketten genutzt und eine industrielle Symbiose auf lokaler, nationaler und transnationaler Ebene entwickelt werden. Nach Projektende wird diese Online-Datenbank unter einer speziellen Software-Lizenz auch Dritten zur Verfügung stehen.1
"Die ganze Arbeit, die im Rahmen des Projekts AlpLinkBioEco geleistet wurde, muss nun in einen viel breiteren Maßstab gebracht werden. Es muss ein großer Transformationsprozess beginnen, um nicht nur Unternehmen innerhalb einer Wertschöpfungskette zusammen zu bringen, sondern die gesamte Wirtschaft in Europa muss transformiert werden. Deshalb kommt der Value Chain Generator gerade zur rechten Zeit. Und wir müssen einen transnationalen Dialog beginnen, der in entsprechende Maßnahmen mündet. Auch das Digitalisierungspotenzial für resiliente biobasierte Wertschöpfungsketten muss genutzt werden. Die Muster sind entwickelt worden, jetzt müssen wir sie ausrollen. Es gibt sowohl die im alpinen Raum tätigen Akteure als auch die EUSALP-AlpGov2-Aktivitäten. Wie können wir das zusammenbingen? Wir brauchen Botschafter – eine Initiatorengruppe – die mit dem Value Chain Generator zusammenarbeiten, um zu Unternehmen und Clustern zu gehen und ihnen zu zeigen, was die großen Herausforderungen, aber auch die Chancen sind, die sich aus der Bioökonomie in diesem sehr großen Transformationsprozess ableiten lassen", sagte Prof. Dr. Ralf Kindervater, Geschäftsführer der BIOPRO Baden-Württemberg GmbH auf der Abschlusskonferenz des Projekts AlpLinkBioEco am 31. März 2021.
Darüber hinaus wurden wichtige Beiträge von den institutionellen und industriellen Stakeholdern der am Projekt beteiligten Alpenregionen gesammelt. Basierend auf diesen Daten wurde ein Aktionsplan – der Joint Masterplan – definiert, um die Etablierung der Bioökonomie im Alpenraum zu fördern.
Hintergrund
Das AlpLinkBioEco-Konsortium umfasst 14 Partner aus 9 Alpenländern/-regionen: Plastics Innovation Competence Center (PICC) an der Universität Fribourg (Leadpartner, die Schweiz); Business Upper Austria - OÖ Wirtschaftsagentur GmbH (Österreich); BIOPRO Baden-Württemberg GmbH, Chemie Cluster Bayern GmbH, INNONET Kunststoff TZ Horb GmbH & Co. KG. (alle Deutschland); France Clusters, Plastipolis (beide Frankreich); Center of Alpine Studies of Pieve Tesino, Confindustria Lombardia, Fraunhofer Italia Research Scarl, Hub Innovazione Trentino, Lombardy Green Chemistry Association (alle Italien); Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Sport, Poly4Eml hosted by Anteja ECG d.o.o. (beide Slowenien).