Interreg-Donauprogramm
GoDanuBio Kick-off Konferenz - Bioökonomie und partizipative Regierungsführung in der Donauregion
Die internationale Hybrid-Veranstaltung fand vom 20.-21. Mai in Sofia, Bulgarien, und online statt. Der Fokus lag auf den politischen Rahmenbedingungen der Bioökonomie in der Makroregion Donau und der Bioökonomisierung verschiedener Sektoren. Außerdem wurden einige Beispiele zur partizipativen Regierungsführung („Participative Governance“) vorgestellt. Ziel der Konferenz war es, den Teilnehmern die Projektziele von GoDanuBio näherzubringen und diese zu vertiefen. Die Mehrheit der Teilnehmer nahm aufgrund von COVID-19 online teil.
Inspirierende Vorträge und thematische Diskussion
Die Kick-off Konferenz fand im Rahmen des Projektes „GoDanuBio“ statt. In diesem Projekt geht es darum, durch partizipative Regierungsführung den demografischen Wandel auf regionaler und lokaler Ebene zu bewältigen und dadurch ländliche Räume zu stärken. Die Bioökonomie nimmt hier eine Schlüsselrolle ein.
Die Veranstaltung wurde von nationalen und lokalen Regierungsvertretern und Politikern, Mitglieder nationaler und transnationaler Organisationen, Clustern, NGOs und Vertretern des privaten Sektors besucht. Am ersten Tag der Konferenz wurden die Bereiche „Politische Rahmenbedingungen“, „Bioökonomisierung“ und „Partizipative Regierungsführung“ durch jeweils drei Präsentationen unterschiedlicher Sprecher näher beleuchtet. Die Themen wurden dann am nächsten Tag im Rahmen von Breakout-Sessions unter den Teilnehmern diskutiert. Ziel war es, basierend auf den Vorträgen des ersten Tages und der daraus entstehenden Diskussion, Kernaussagen zu formulieren und diese allen Zuhörern am Ende mit auf den Weg zu geben.
Konferenzteilnehmer formulierten Schlussfolgerungen
In den Breakout-Sessions konnten die Teilnehmern zwischen den Themen „Politische Rahmenbedingungen“, „Bioökonomisierung“ und „Partizipative Regierungsführung“ wählen. Im Bereich der politischen Rahmenbedingungen arbeiteten die Teilnehmer heraus, dass regionale Behörden und lokale Gemeinden entscheidend für die Umsetzung der Strategien sind, die von nationalen Behörden entworfen werden. Auch z.B. Cluster können zur Unterstützung der Umsetzung wertvolles Fachwissen beisteuern. Die fehlende gemeinsame Definition der Bioökonomie in der Donauregion wurde hier jedoch als Hindernis identifiziert. Um die Perspektive der Bioökonomie langfristig zu verbessern, braucht es ein gemeinsames Verständnis über deren Bedeutung für die Zukunft, bessere Ausbildungsmöglichkeiten und eine aktive Einbindung aller Akteure. Dies kann beispielsweise durch effektive Politikgestaltung auf mehreren Ebenen („Multi-level governance“) funktionieren. Das bedeutet, dass Entscheidungen nicht nur von einer Instanz getroffen werden, sondern viele Akteure auf unterschiedlichen politischen Ebenen beteiligt sind. So werden Erfahrungen ausgetauscht, um politische Maßnahmen gewinnbringend umzusetzen.
Die GoDanuBio-Kick-off-Konferenz machte die Teilnehmer nicht nur mit den Zielen des GoDanuBio-Projekts vertraut, sondern vermittelte ihnen auch vertieftes Wissen über das Konzept der Bioökonomie - insbesondere über die Herausforderungen und Chancen für deren Umsetzung im Donauraum. Die Teilnehmer teilten wertvolle Erkenntnisse, die für die Zukunft des Projekts von großem Nutzen sein werden.
In den zwei Konferenztagen, besonders während der Breakout-Sessions, wurden einige Fragen zu den momentanen Herausforderungen in der Makroregion Donau diskutiert. Das Projektkonsortium wird einige der Schlüsselbotschaften in den nächsten 12 Monaten von GoDanuBio aufgreifen. So sind unter anderem folgende Veranstaltungen geplant:
Herbst 2021 - Eine Aktivität zum Kapazitätsaufbau für Institutionen und Stakeholder zum Thema partizipative Regierungsführung, organisiert in 10 Donauregionen
Dezember 2021 - Interregionale Veranstaltung, die sich hauptsächlich an Cluster richtet und voraussichtlich in Moldawien stattfinden wird
Winter 2022 - Co-Creation-Workshops zu partizipativer Regierungsführung mit regionalem/lokalem Fokus; 3 in jeder teilnehmenden Donauregion
Sommer 2022 - Politikdialog mit transnationalem Charakter