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Förderung von interdisziplinären Veranstaltungsreihen für Studierende und Promovierende im Förderschwerpunkt „Zukunft eHealth“

Art:
Förderprogramm
Einreichungsfrist:
Förderung durch:
BMBF
Reichweite:
Deutschland

Der nachfolgende Text spiegelt nicht den gesamten Inhalt der Bekanntmachung wider, sondern enthält einzelne Auszüge der Richtlinie.

Im Gesundheitswesen werden medizinische Informationen aus der Patientenversorgung zunehmend digital erhoben. Ebenso generiert die biomedizinische Forschung immer größere Datenmengen. Um die Potenziale dieser bereits vorhandenen Daten aus der Forschung und der Gesundheitsversorgung noch besser auszuschöpfen, ist die Weiterentwicklung rechnergestützter Analysen und datengetriebener Forschungsansätze (eHealth) vonnöten. Von großer Bedeutung sind dabei die strukturierte Digitalisierung medizinischer Daten, die Ermöglichung einer institutionen­übergreifenden Datennutzung sowie insbesondere auch die Nutzung und Entwicklung neuartiger Modellierungs- und Analyseansätze mit innovativen Methoden wie der künstlichen Intelligenz (KI).

Um mit der international rasch wachsenden Dynamik im Bereich eHealth Schritt halten zu können, muss Deutschland seine Forschungskapazitäten in Zukunft noch weiter ausbauen. Dafür werden hochqualifizierte, interdisziplinär ausgebildete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Schnittstelle von MINT und Medizin benötigt. Hier konkurriert die öffentlich geförderte Forschung mit anderen Disziplinen und der Industrie um die weltweit derzeit sehr gefragten Expertinnen und Experten für Informationstechnologie, Datenwissenschaften und KI.
Mit dem modular aufgebauten Förderschwerpunkt „Zukunft eHealth“ will das BMBF durch die gezielte Förderung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in frühen Karrierestadien dazu beitragen, die besten Köpfe für eine wissenschaftliche Karriere in den interdisziplinären eHealth-Bereichen Medizininformatik, computergestützte bio­medizinische Forschung und epidemiologische Modellierung zu gewinnen.

Ziel dieser Fördermaßnahme ist es, Studierende und Promovierende insbesondere aus den nicht-medizinischen MINT-Fächern für datengetriebene Gesundheitsforschung und computergestützte biomedizinische Forschung (eHealth) zu begeistern, ihnen eine zusätzliche Qualifizierung für das wissenschaftliche Arbeiten in diesem Bereich zu ermöglichen und sie untereinander und mit einschlägigen Arbeitsgruppen zu vernetzen.

Gegenstand der Förderung

Gefördert werden Einzel- oder Verbundprojekte zur Ausrichtung von mehrjährigen Veranstaltungsreihen, die sich an wissenschaftsinteressierte Masterstudierende und Promovierende beziehungsweise Teilnehmende in einer vergleichbaren Ausbildungsphase insbesondere aus dem MINT-Bereich richten. Die Veranstaltungsreihen sollen dem Ziel dienen, die Teilnehmenden für die datengetriebene Gesundheitsforschung und die computergestützte bio­medizinische Forschung (eHealth) zu begeistern, sie in diesem Bereich weiterzuqualifizieren und sie untereinander und mit einschlägigen Arbeitsgruppen zu vernetzen. Verbundprojekte setzen sich aus bis zu drei Partnern, zum Beispiel aus verschiedenen Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zusammen.

Die Ausgestaltung der Veranstaltungsreihen soll durch ein interdisziplinäres und fakultätsübergreifendes Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erfolgen, die auf dem Gebiet der eHealth forschen. An der Durchführung der Veranstaltungsreihen sollen international ausgewiesene Expertinnen und Experten unterschiedlicher Disziplinen beteiligt werden. Auch die Einbindung von Praxispartnern und/oder einschlägigen Interessengruppen aus Gesundheitswesen und Gesellschaft ist wünschenswert, soweit konzeptionell passend. Exkursionen zu nahe gelegenen, für das Wissenschaftsgebiet eHealth relevanten Einrichtungen, zum Beispiel Instituten und Kliniken, sind möglich.

Die Förderung umfasst die Konzeption, Organisation und Durchführung, die Öffentlichkeitsarbeit sowie die Nach­bereitung und Auswertung der Veranstaltungsmodule. Veranstaltungsreihen sind hier definiert als eine Kombination mehrjähriger, aufeinander aufbauender oder aufeinander bezogener Veranstaltungsmodule (zum Beispiel Workshops, Summer Schools und digitale Austausch-/Qualifizierungsformate) mit einer Projektlaufzeit von insgesamt bis zu drei Jahren. Diese Veranstaltungsreihen sollen an Masterstudierende und/oder Promovierende beziehungsweise Teilnehmende in einer vergleichbaren Ausbildungsphase aus dem In- und Ausland, bevorzugt aus der EU, gerichtet sein. Der Anteil der ausgewählten Studierenden und Promovierenden aus den geförderten ausrichtenden Einrichtungen sollte dabei in der Regel ein Viertel nicht überschreiten. Mindestens die Hälfte der Teilnehmenden sollte aus in Deutschland beheimateten Institutionen stammen.

Zuwendungsempfänger

Antragsberechtigt sind staatliche und staatlich anerkannte Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Zum Zeitpunkt der Auszahlung einer gewährten Zuwendung wird das Vorhandensein einer sonstigen Einrichtung, die der nichtwirtschaftlichen Tätigkeit des Zuwendungsempfängers dient (Hochschule, Forschungseinrichtung), in Deutschland verlangt.

Forschungseinrichtungen, die von Bund und/oder Ländern grundfinanziert werden, können neben ihrer institutionellen Förderung eine Projektförderung für ihre zusätzlichen projektbedingten Ausgaben beziehungsweise Kosten bewilligt bekommen, wenn sie im Förderantrag den Bezug zwischen dem beantragten Projekt und grundfinanzierten Aktivitäten explizit darstellen beziehungsweise beides klar voneinander abgrenzen.

Einrichtungen und Unternehmen, die wirtschaftlich tätig sind, sind nicht antragsberechtigt.

Die Förderung eines Universitätsklinikums setzt voraus, dass dem Universitätsklinikum die Zuständigkeit für Forschung und Lehre landesrechtlich zugewiesen wurde, wie es zum Beispiel im Integrationsmodell der Fall ist.

Einreichfrist

Dem Projektträger ist bis spätestens 16. September 2024 ein rechtsverbindlich unterschriebener förmlicher Förderantrag sowie eine Vorhabenbeschreibung in schriftlicher und elektronischer Form vorzulegen.

Bei Verbundprojekten sind die Vorhabenbeschreibungen in Abstimmung aller Beteiligten durch den vorgesehenen Verbundkoordinator als eine Vorhabenbeschreibung vorzulegen.

Seiten-Adresse: https://www.bio-pro.de/datenbanken/foerderungen/foerderung-von-interdisziplinaeren-veranstaltungsreihen-fuer-studierende-und-promovierende-im-foerderschwerpunkt-zukunft-ehealth